Jerusalem im Weben von Schatten und Licht
HaMila-Theater, Harduf, IsraelJerusalem — Weaving Shadows and Light
Die Vorstellung entsteht auf Einladung der Weltkonferenz am Goetheanum zu Michaeli 2023.
Es handelt sich nicht um ein einzelnes Theaterstück sondern um eine Umspielung des Themas der Erscheinung des Christus damals und heute, des Antichrist und des Geistes des Materialismus, um Fragen von Schein und Wirklichkeit.
Im Mittelpunkt dieses Themenraums stehen zwei kurze Dramen: "Die Auferstehung" (The Resurrection) von W.B. Yeats und eine kurze Szene aus Christopher Fry: "Ein Schlaf der Gefangenen" (A Sleep of Prisoners), außerdem eine szenische Darstellung der Verleugnung des Petrus, ein Ausschnitt aus W. Solovjovs "Der Antichrist" und Gedichte von Iftach Ben Aharon. Im erlebten Zusammenhang dieser Texte entsteht ein Bild der spirituellen Herausforderungen, mit denen wir heute alle kämpfen.
Produktionsleitung: Ro'i Schmelzer und Lior Soibelman
Theaterleitung: Miriam Glass-Arnan, Ya'akov Arnan
Das Ensemble besteht aus einer Gruppe an der Theater- und Sprachgestaltungsschule ausgebildeter Schauspieler und Musiker (8-11 Personen).
Das HaMila Theater ist ein an der anthroposophischen Bühnenarbeit orientiertes Ensemble, das in wechselnden Konstellationen seit etwa 30 Jahren im Kibbuz Harduf/Israel besteht. Wie die gleichnamige Theater- und Sprachgestaltungsschule sind wir Teil der Vereinigung "SOPHIA – für eine Erneuerte Kultur", eine Organisation, die den anthrosposophischen Grundkurs in Harduf, Seminarkurse unterschiedlicher Lebensfelder sowie die interkulturelle Begegnungsstätte Sha'ar laAdam – Bab l'il Insan umfasst. Dieses Zentrum wurde in Zusammenarbeit mit dem vor 25 Jahren gegründeten deutschen Unterstützungsverein "Tor zur Welt... e.V." gegründet, der aus einem Jugendkreis der Christengemeinschaft hervorging. Seit vielen Jahren sind viele Gruppen verschiedenen Alters aus dem Umfeld der Christengemeinschaft (Jugendreisen, Studienreisen, Friedensübungswochen) am Aufbau der Begegnungsstätte beteiligt gewesen, und gemeinsame Theaterprojekte (u.a. der dreisprachige "Nathan der Weise" mit arabisch-, hebräisch- und deutschsprachigen Jugendlichen) haben das Theater HaMila immer wieder nach Deutschland, England und in die Schweiz geführt.
HaMila heißt "Das Wort", und unser Theater hat über die Jahre einen sehr besonderen Stil entwickelt und ist damit nicht nur regional ein bekannter Kulturfaktor, sondern auch international als eines der wenigen Theater der anthroposophischen Bewegung für Bühnenkunst und Sprachgestaltung geschätzt und anerkannt.
Miriam Glass-Arnan und Ya’akov Arnan