Heilige Lieder der Welt
Konzert mit Leier und Gesang M. Guerrini: Alt, M. Moreno und I. Welsch Gesang und Leier; Lesung Lieder: D. Cubas BoueIm Oktober wird es ein zweites Sonntagskonzert geben: Heiliger Lieder der Welt
Erster Teil: Lieder aus Rapa Nui (Osterinsel), Zweiter Teil: Heiliger Lieder der Welt (Afrika & Amerika)
Die Osterinsel liegt mitten im Pazifischen Ozean, 3.500 Kilometer von der chilenischen Küste entfernt. Das ist etwa so weit wie von London nach Ägypten oder von Hamburg nach Marroko. Die Insel hat ihren Namen daher, weil sie von Europäern an Ostern im Jahr 1722 entdeckt wurde. Die Menschen auf der Insel nennen sie Rapa Nui. Das bedeutet: „der Nabel der Welt“ oder „Große Insel“. Rapa Nui ist bekannt für ihre großen Steinfiguren, die Moais. Sie sind zwischen sechs und 20 Meter groß, und mehr als 80 Tonnen schwer. Die Steine, aus denen die Moai-Steinskulpturen gemacht sind, stammen allein von der Insel. Die Moai haben Gesichter, lange Nasen und Ohren, und tief sitzende Augenhöhlen. Wieso blicken alle Moais ins Landesinnere und visieren einen imaginären Punkt am Horizont an?
Rongorongo nennt man die einzigartige Schrift der Osterinsel. In Ozeanien hat sich nur auf dieser abgelegenen Insel ein Schriftsystem entwickelt. Es steht völlig isoliert und ist mit keiner anderen Schriftart der Erde vergleichbar. Die Schrift ist vorwiegend auf hölzernen Tafeln geschrieben, die kohau rongorongo genannt werden. Insgesamt gibt es weltweit nur noch 25 dieser Schrifttafeln – alle anderen sind über die Jahrhunderte verloren gegangen. Bis heute sind sie nicht entziffert, obwohl es einige Ansätze zur Deutung gibt. Auf diesen Tafeln – Kohau Rongorongo – wurden Lieder überliefert, die von dem Alltag auf der kleinen Insel berichten. Sagen und Legenden, in der einzigartigen Rapa Nui Sprache.
Meggie Guerrini Alt, Marcela Moreno und Irina Welsch Gesang und Leier. Lesung Daniela Cubas Boue