Osterweizensäen

„Siehe wie das Korn in dunkle Erde fällt, wie es leise sinket in das Herz der Welt.
Tief in der Nacht in dunkler Einsamkeit: Liebe wird zum Keim, der still die Welt erneut.“
(C. Holland nach J. M. Campbell Crum: „Now the green blade riseth“)

die oben zitierten Zeilen entstammen einem Lied, dass wir wieder am Palmsonntag beim Säen des Ostergrases singen werden, zu dem Sie auch in diesem Jahr sehr herzlich eingeladen sind!
Jesus Christus beschreibt im Sämanns-Gleichnis diese Tätigkeit des Aussäens. Und wenn wir uns in das Bild vertiefen, so ist zunächst Jesus derjenige, der das Korn und damit das göttliche Wort unter die Menschen sät, die ihm zuhören und das Wort absinken lassen in ihre Seele. Es wird deutlich, dass hier die Aufgabe von uns Menschen beschrieben wird, den Boden zu bereiten, Verhärtungen aufzulockern, Steine und Unkraut zu entfernen und für lebendiges Wasser zu sorgen, damit der Logos in uns keimen, wachsen und Frucht bringen kann. Und da zeigt sich, dass Christus zugleich auch der Same ist, der seinen Leib hingibt, in das Grab der Erde gelegt wird, um dort in der Erdennacht, in der Sinnenfinsternis den Keim der Liebe zu bilden, der die Menschen ernährt. Jesus fand für diese Wahrheit ein Bild, das die Menschen hörend in ihr Herz aufnehmen konnten, ohne es gleich zu verstehen, im Vertrauen auf ein späteres Wachstum.