Samstag 10 Dez. 14:00 Uhr
Gespräch, Sonstiges

Begegnung mit Walter Jungbauer

von der Alt-Katholischen Kirche Hamburg im Foyer. | Anschließend Adventscafé.

Ausflüge zu religiösen Orten in Hamburg XI
Begegnung mit der Alt-Katholischen Kirche Hamburg am 10.12.2022, 14:00 Uhr

Im Rahmen unserer Reihe „Ausflüge zu religiösen Orten“ wollen wir uns diesmal der Alt-Katholischen Kirche zuwenden.
Als 1870 in Rom beim I. Vatikanischen Konzil zum Glaubenssatz (Dogma) erhoben wurde, dass der Papst die oberste rechtliche Gewalt in der Kirche habe (sog. Universaljurisdiktion) und in Fragen des Glaubens und der Sitte unfehlbare Entscheidungen treffen könne (Unfehlbarkeitsdogma), lehnten viele Katholiken diese Lehren als weder durch die Bibel noch durch die katholische Tradition begründbare Neuerungen ab. Sie hielten am „alten“ katholischen und apostolischen Glauben fest. Der Name „alt-katholisch“ entstand also im Hinblick auf die „alte“ Lehre der ungeteilten katholischen und apostolischen Kirche – in Abgrenzung zu den neuen Dogmen, die als Bruch mit den alten Glaubensüberlieferungen empfunden und nicht mehr als katholisch im eigentlichen Sinn angesehen werden konnten. Bereits 1872 kam es dann zur Gründung eigener Gemeinden und Ortskirchen, denen unweigerlich die Exkommunikation seitens der römisch-katholischen Kirche folgte.
Unterschiede zur römisch-katholischen Kirche finden sich z.B. in der Beurteilung des Zölibats; der bischöflich-synodalen Struktur; der Öffnung des Weihesakramentes für Frauen; dem fehlenden Ausschluss für Geschiedene und Wiederverheiratete am Empfang der Sakramente; der Kelchkommunion als liturgische Praxis; der Pflege des Kultus – verbunden mit großer Freiheitlichkeit.
Abgelehnt wird hingegen die Unfehlbarkeit des Papstes, seine Universaljurisdiktion über die Gesamtkirche und die Transsubstantiationslehre.
Rudolf Steiner hat sich bereits als 21-jähriger mit der alt-katholischen Kirche beschäftigt, bevor er dann die entscheidenden Impulse zur Gründung der Christengemeinschaft vor 100 Jahren gab. Mit Staunen nimmt man zur Kenntnis, dass auch ein Alt-Katholik (Hugo Schuster) einen – wenn auch kleinen – Baustein zur Gründung beitrug (mehr dazu im Buch „Anthroposophie und religiöse Erneuerung“ (2021) von Michael Debus).
Am Sonnabend, den 10.12., 14:00 Uhr haben wir Gelegenheit, mit Herrn Walter Jungbauer über die heutige alt-katholische Kirche sowie über geistige Schnittmengen und Unterschiede zur Christengemeinschaft zu sprechen. Er ist seit 2018 Pfarrer der ca. 300 Mitglieder umfassenden Hamburger alt-katholischen Gemeinde, die mangels eigener Kirchenräume Gast der Altonaer St. Trinitatis-Kirche ist.
Das offene Gespräch findet aus organisatorischen Gründen im Gemeinde-Foyer der Johannes-Kirche statt. Im Anschluss daran gibt es ab ca. 15:30 Uhr ein Advents-Café. Wer mag, kann dazu gern Kuchen, Kekse o.ä. beisteuern.
Verbindliche Anmeldungen bitte gern bis zum 06.12. im Gemeindebüro bei Herrn N. Schmidt.
Über reges Interesse und Beteilung freuen sich wie immer
Cornelia Held und Michael Malert.

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Ort: Johannes-Kirche | Johnsallee 15-17 | 20148 Hamburg

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