Sich bergen / Geborgen im Ungeborgenen
zu den geistigen Herausforderungen und Möglichkeiten unserer heutigen ZeitGastvortrag von Franz Pollman (Nürnberg)
Liebe Mitmenschen !
Ein Hinweis Rudolf Steiners
"Das Pulvermagazin wird nicht gefahrvoll dadurch, daß Sie Angst davor haben, daß das Pulver explodiert; aber Ihre Furcht, die bedeutet etwas in der geistigen Welt! Es ist ein Unterschied, ob Sie sie haben oder nicht haben. Der geistigen Welt sind die Gedanken, die Sie hegen, als etwas Reales eingefügt. Ein Haßgefühl, das Sie einem Menschen entgegenbringen, ist in der geistigen Welt realer und für denjenigen, der es durchschaut, auch viel wirksamer als ein Schlag, den Sie dem Betreffenden mit einem Stock geben.
Wenn sich das Furchtbare auch nicht unmittelbar vor Ihren Augen abspielt, es ist doch so. Furcht und Angst, solche negativen Gefühle, die sind in der Tat etwas, was, wenn es aus dem Menschen ausströmt, dadurch, daß er die entsprechenden geistigen Wesen und Kräfte kennenlernt, verhängnisvoll werden kann. Diese Angst und diese Furcht sind in der Tat etwas, was den Menschen zu der geistigen Welt in ein verhängnisvolles Verhältnis setzt; denn es gibt in der geistigen Welt Wesenheiten, für die Angst und Furcht, die von dem Menschen ausströmen, wie eine willkommene Nahrung sind. Hat der Mensch nicht Angst und nicht Furcht, dann hungern diese Wesen.
Derjenige, der noch nicht tiefer eingedrungen ist, möge das als Vergleich nehmen. Derjenige aber, welcher diese Sache kennt, weiß, daß es sich um eine Wirklichkeit handelt. Strömt der Mensch Furcht und Angst und Kopflosigkeit aus, dann finden diese Wesen eine willkommene Nahrung, und sie werden mächtiger und mächtiger. Das sind feindliche Wesen für die Menschen. Alles, was sich nährt von negativen Gefühlen, von Angst, Furcht und Aberglauben, von Hoffnungslosigkeit, von Zweifel, das sind in der geistigen Welt dem Menschen feindliche Mächte, die grausame Angriffe auf ihn führen, wenn sie von ihm genährt werden.
Daher ist es vor allen Dingen notwendig, daß der Mensch, der in die geistige Welt eintritt, vorerst sich stark mache gegen Furcht, Hoffnungslosigkeit, Zweifelsucht und Angst. Das sind aber gerade Gefühle, die so recht moderne Kulturgefühle sind, und der Materialismus ist geeignet, weil er die Menschen abschneidet von der geistigen Welt, durch Hoffnungslosigkeit und Furcht vor dem Unbekannten diese dem Menschen feindlichen Mächte gegen ihn aufzurufen....."
(GA 56,Berlin 12.12 1907)