Gemeindechronik

Die Entwicklung der Christengemeinschaft in Überlingen
Entwicklungen im Pfarrer-Kollegium

1959 im Februar wurde Hans Fürcho (geweiht am 16. 10. 1948) nach Lindau entsandt. Im Oktober 1959 konnte dann schon die Krell’sche Kapelle gemietet werden. Um den Bodensee herum wurde an verschiedenen Orten die Menschenweihehandlung zelebriert.

1972 wurde in Überlingen mit dem Bau einer Waldorfschule begonnen. Aus dem Gründungskollegium kam die Anfrage nach Religionsunterricht der Christengemeinschaft. Dr. Doldinger, der Lenker, und Karl Hublow, Pfarrer in Konstanz, waren in der Zeit beide krank. So entschloss sich Pfarrer Hans Fürcho im Alleingang zum Umzug von Lindau nach Überlingen.

Ab 1973 wurde in Überlingen in der Schreibersbildstraße im Wohnzimmer Fürcho die Menschenweihehandlung gehalten (am Sonntag, wochentags in der Garage...). Aber „Erntedank“ wurde dann auf dem Hofgut Rengoldshausen gefeiert: mit Altar unter dem Baum oder im Columbanhaus.

1975 kam ein zweiter Pfarrer hinzu: David Schwarz (geweiht am 29. 6. 1975), der sich in der Camphill-Dorfgemeinschaft Lehenhof ansiedelte.

Die Leitung der Christengemeinschaft (der Siebenerkreis mit dem damaligen Erzoberlenker Rudolf Frieling) und die Mahle-Stiftung in Stuttgart machten Mut, in Verhandlungen über einen Kirchenbau mit der Stadt einzutreten: Das Grundstück stellten die Familien Voith/Hahn/Schweppenhäuser und die Waldorfschule, die selber gerade baute, zur Verfügung.
Den Kirchenbau-Entwurf machte Wilfried Ogilvie, die Ausführung lag im Wesentlichen bei der Alanus-Bauhütte.
Das soziale Umfeld wurde durch die anthroposophische Heilpädagogik gebildet: 1973 bestanden die Camphill Schulgemeinschaften Brachenreuthe und Föhrenbühl und die Dorfgemeinschaft Lehenhof schon, die Dorfgemeinschaft Lautenbach begann gerade ihre Arbeit.
Wenn wie z.B. bei Konfirmationen durch Siegfried Gussmann (geweiht am 12. 7. 1953) das Fürcho’sche Wohnzimmer zu klein war, wich man ab 1976 in die neu gebaute Kapelle in Lautenbach aus, wo auch sonst regelmäßig zelebriert wurde.

1979 begann der Kirchenbau in Überlingen:
16. 10. 1979 - Grundsteinlegung
10. 10. 1980 - Richtfest
1. Advent 1980 - Die erste Menschenweihehandlung wird im Saal im Untergeschoss gefeiert.
11. 01. 1981 - Kelchweihe des feuervergoldeten Silberkelches von Gemma Wolters-Thiersch im Saal (Dagmar Maren Schröter, geweiht am 7. 11. 1971, war schon da)
05. 04. 1981 - Kirchweihe:

Kanzel, Altar, Eingangstür und Portal wurden in Alfter gefertigt von Wilfried Ogilvie, ebenso die Altarleuchter, die in Bad Godesberg gegossen wurden. Im Sommer 1981 malte Wilfried Ogilvie das Altarbild. Die in reliefgeformtem Sandbett geschmolzenen Klarglasplatten wurden unter Leitung von der Firma Dierig in Holland gefertigt und in die gewölbten Außenwände eingesetzt. Aus Kostengründen musste auf farbige Glasfenster verzichtet werden, ebenso auf das Beschnitzen der Säulen und die Kuppelverkleidung.

1983 verließ Pfarrer Hans Fürcho Überlingen. Zu Pfarrerin Dagmar Maren Schröter kam Volker Dauner (geweiht am 5. 3. 1977) hinzu. 1985 wurde Pfarrer Alfred Wohlfeil (geweiht am 2. 3. 1985) nach Überlingen entsandt, der vorher in Lautenbach in der Heilpädagogik gewirkt hatte. Volker Dauner übernahm dann die Arbeit in Konstanz. In Lautenbach arbeitete für eine begrenzte Zeit auch Karl Frevert (geweiht am 5. 3. 1977).

1995 war ein Umbruchsjahr für die Gemeinde in Überlingen: Alfred Wohlfeil sollte eine Aufgabe in Stuttgart übernehmen und Hans Matschoß (geweiht am 13. 3. 1976) sollte zu Dagmar Schröter hinzutreten. Aber im Sommer (Anfang August) verstarb sie plötzlich, und so musste Hans Matschoß von Düsseldorf kommend nun ganz allein die Gemeindearbeit übernehmen. In den Folgejahren kamen mehrere neugeweihte Priester nach Überlingen und in das nördliche Bodenseegebiet, die jeweils nur wenige Jahre blieben: Nicholas Wijnberg (geweiht am 24. 2. 1991), der auch für Wangen zuständig war, und seine Frau Michaela Wijnberg (geweiht am 11. 3. 1995), später kamen Milan Horák (geweiht am 11. 5. 1997) und Susanne Hörtreiter (später verheiratete Gödecke, geweiht am 11. 5. 1997). Im Jahre 2000 zog als Senior Pfarrer Hartmut Wittkowsky (geweiht am 6. 3. 1966) mit seiner Frau Mairis nach Überlingen als Alters-Ruhesitz und beteiligte sich mit Vorträgen und Urlaubsvertretungen am Gemeindeleben. Seine Frau - einst auch Priesterseminaristin und Kalligraphin/Designerin - übernahm gestalterische Aufgaben im Gemeindeleben (Weihnachtsschrift, Gemeindebuch).

Erst nach 2001 stabilisierte sich die Situation wieder: im Frühjahr kamen Michael Bruhn (geweiht am 4. 3. 2001) und Aaron Mirkin (geweiht am 18. 3. 2001 ) nach Überlingen, aber Pfarrer Aaron Mirkin verließ schon im Sommer seine erste Gemeinde wieder Richtung Südafrika. Auch Susanne Hörtreiter (Gödecke) zog zu ihrem Verlobten nach Kiel. Dafür kam aber Hellmut Voigt (geweiht am 21. 10. 1979) nach zwanzig Jahren Gemeindearbeit in Rostock nach Überlingen.

Nachdem ab dem Jahre 2000 die neue Wohnstätte „Haus Rengold“ die Bewohner aufnahm, wuchs der Gemeinde eine zusätzliche Menschengruppe zu: Etwa die Hälfte der Menschen hatte von Anfang an ein unterschiedlich starkes Verhältnis zur Gemeinde. Seit dieser Zeit nahmen die Aktivitäten dort auch unter Beteiligung der Pfarrer ständig zu.

Nun kamen die Gemeindegeschicke in „ruhigeres Fahrwasser“: Das Verhältnis zur Waldorfschule verbesserte sich zusehends, denn nach manch turbulenten Jahren mit Religions-Unterrichtsausfall und unbeaufsichtigten Kindern wurden wieder in jeder Klasse (1 bis 8) zwei Wochenstunden Religionsunterricht gegeben, auch dank der neu hinzugekommenen Religionslehrerin Maria Kreuer. Im Laufe der nächsten Jahre übernahm Regine Bruhn immer mehr Religionsunterricht und so konnte das Angebot bis zur 10. Klasse ausgebaut werden.

Im Zugehen auf das 25jährige Kirchenjubiläum wurden einige Projekte in Angriff genommen: Die äußere Erscheinung des Kirchengebäudes sollte verbessert werden, und es schien an der Zeit, der Kirche einen Namen zu geben! Ersteres rief erstaunliche Resonanz hervor: Bis zu 20 Helfer waren im unermüdlichen Einsatz bei der Fassaden-Renovierung. Die Neugestaltung eines Weges direkt von der Rengoldshauser Straße (mit neuem Schaukasten) um den Gemeindegarten herum zum Kircheneingang wurde vom Landschaftsbau Bruderhofer erledigt.

Mit der Namensgebung war es etwas schwieriger: Lange Zeit konnte man sich nicht auf einen Namen einigen, und als man schon aufgeben wollte, tauchte plötzlich ein früher schon einmal gemachter Vorschlag wieder auf, der sich auf die Kirchenfenster-Mittelmotive bezog: „Emmaus-Kirche“ nach dem Auferstehungsgeschehen aus Lukas 24! Und plötzlich konnten die meisten Freunde freudig zustimmen.

So gab es vom 7. bis 9. April 2006 ein großes Fest mit vielen namhaften Gästen und der Goldenen Trauung von Ehepaar Bay (Taco Bay, geweiht am 18. 3. 1962, und seiner Frau Ita Bay, geweiht am 25. 11. 1973), die inzwischen an den Bodensee nach Lichtenegg auf den Lehenhof gekommen waren, als krönendem Abschluss.

Mit neuem Elan wurden nun zwei weitere große Projekte in Angriff genommen: Die Verwirklichung der farbigen Innenglasfenster der Kirche nach Entwürfen von Wilfried Ogilvie (wie viele Jahre hatte die Gemeinde unter den roten Bleiglasfenstern gelitten, die vor allem die kultischen Farben immer verfälschten!) und einer modernen Orgel aus der Werkstatt Kraul, mit der der Gemeindegesang angeregt und die musikalischen Möglichkeiten erweitert werden könnten.

Das Jahr 2008 brachte zwei außerordentliche und bereichernde Ereignisse: Zunächst hatte die Leitung der Christengemeinschaft der Gemeinde nach immer wieder erfolglosem Nachfragen zum Sommer eine weitere Kollegin versprochen (seit dem Weggang von Pfarrerin Susanne Hörtreiter waren in Überlingen nur „männliche“ Pfarrer tätig gewesen); endlich stand fest: Zum Juni kommt Pfarrerin Ilse Wellershoff-Schuur (geweiht am 17. 3. 2000), vorher in der Gemeinde Hannover tätig – zusätzlich, ohne dass ein Pfarrer weggeht! Pfarrer Hans Matschoß war durch seine schwere Krankheit zunehmend arbeitsunfähig geworden, so dass die Verstärkung wichtig erschien. Er starb im Frühling 2014.

Außerdem kam im November der komplizierte Prozess mit den farbigen Kirchen-Innenfenstern zum Abschluss: Über zwölf Wochen lang war der schon betagte Wilfried Ogilvie in Überlingen und setzte die inzwischen weiterentwickelten Entwürfe mit der neuen Glasfließtechnik in der Werkstatt von Andreas Dierig um. Dadurch können sich die Farben ohne störende Bleistege aquarellartig entfalten. Zum Advent konnte die neue Farbenfülle einziehen in den Kirchenraum!

Das Jahr 2009 brachte wieder einen Pfarrerwechsel: Michael Bruhn wurde nach über acht Jahren in Überlingen in die große Gemeinde Berlin-Wilmersdorf gerufen. Zum Ausgleich kam  zum Herbst Jean-Marie Falcone (geweiht am 3. 3. 2007), der vorher zwei Jahre in Bonn tätig gewesen war. Regine Bruhn blieb als Religionslehrerin noch ein Jahr länger in der Gemeinde. Seit ihrem Weggang 2010 fand sich durch andere Religionslehrerinnen Unterstützung für den Unterricht in der Waldorfschule.

Im Oktober 2010 wurde nach längerer Pause das Orgelthema wieder aufgegriffen, und im März 2011 brachte ein Erfahrungsbericht aus Bern, wo seit einiger Zeit eine Kraul-Orgel die Kultusmusik bereichert, die „Initialzündung“: Wir wollen auch eine Orgel! So begann ein überaus fruchtbarer Prozess, an dessen Ende im Frühjahr 2014 zum 33jährigen Kirchweih-Jubiläum auch eine neue Orgel eingeweiht werden konnte: mit zehn Registern, davon sechs im erweiterten Tonsystem.

Im August 2011 verstarb nach kurzem intensivem Krankenlager der Erzoberlenker der Christengemeinschaft i. R. Taco Bay, nachdem er mit seiner Frau noch einige Jahre im Kreise der Familie in Heiligenberg-Steigen gelebt hatte. Seine Bestattung führte Kollegen, Verwandte und Freunde der verschiedensten Lebens- und Arbeitsbereiche aus aller Welt zu einer bewegenden Feier zusammen.

Pfarrer Hellmut Voigt wurde im November 2011 zum Nachfolger von Pfarrer Friedrich Schmidt-Hieber als Regionallenker berufen. Zwar behielt er seinen Wohnsitz im Überlinger Gemeindegebiet, wo er auch weiterhin als Gemeindepfarrer mitarbeitete, aber die Aufgaben des Regionallenkers in der Verantwortung für die Region Südwestdeutschland mit Gemeinden von Wangen i. A. bis Saarbrücken brachten es mit sich, dass er seitdem häufiger und auch länger abwesend sein musste zu Gemeinde- und Kollegenbesuchen sowie zu Konferenzen.

Von Ostern 2011 bis Ostern 2015 gab es in Überlingen das „Proseminar am Bodensee“, das insbesondere Menschen unter 40 Jahren ansprechen wollte, die den Wunsch hatten, sich mit den Inhalten und Aufgaben des Pfarrerseins auseinander zu setzen; man wollte den individuellen Lebenssituationen gerecht werden, auch wenn diese eine solch konkrete Perspektive (noch) nicht zuließen. Verantwortet wurde das Unternehmen von Pfarrerin Ilse Wellershoff-Schuur. Zu Ostern 2012 begann ein zweites Studienjahr, 2013 ein drittes und 2014 schließlich ein viertes mit insgesamt 22 Teilnehmern, fünf von ihnen sind an die Seminare gewechselt, zwei sind inzwischen zur Weihe zugelassen worden (Stand 2020).

Im Juni 2012 verstarb unser emeritierter Pfarrer Hartmut Wittkowsky, der in seinen Ruhestandsjahren in der Gemeinde sehr tätig gewesen war. - Unermüdlich hatte er nicht nur in unserer Kirche sondern auch in Konstanz, Villingen-Schwenningen und Schaffhausen die Pfarrer bei Abwesenheit und Krankheit vertreten. Er hinterließ eine Lücke, die deutlich machte, dass auch emeritierte Kollegen gebraucht werden, um die Arbeit in einer der größten Gemeinden Deutschlands tun zu können...

Im Herbst 2012 kam die Gemeinde in Villingen-Schwenningen nach der Emeritierung von Pfarrer Volker Elfert als Filiale in die Gemeindeverantwortung von Überlingen und wurde zunächst durch Pfarrer Jean-Marie Falcone versorgt. Allerdings musste er die Gemeinden in Überlingen und Villingen-Schwenningen schon im Sommer 2013 verlassen, um in seiner französischen Heimat Gemeindetätigkeiten zu übernehmen. Sein Nachfolger wurde Pfarrer Georg Schaar (geweiht am 7.2. 1999), der vorher elf Jahre lang in Jena tätig gewesen war. Er zog mit seiner Familie in das Pfarrer-Wohnhaus in Deisendorf ein, das ein Gemeindemitglied für große Pfarrerfamilien gebaut hatte, während Familie Voigt in die Dorfgemeinschaft Lautenbach, an den Arbeitsort von Petra Voigt, umzog. Georg Schaars Ehefrau Ulrike übernahm Aufgaben im Religionsunterricht, so dass es durchgehend zwei Religionslehrerinnen für den Unterricht in Klasse 1-7 gab, auch nachdem Maria Kreuer in den Ruhestand gegangen war.

Die Pfarrerwohnung auf dem Grundstück der Kirche war nun erstmals nicht von einer Pfarrerfamilie bewohnt, sondern gab der aktiven Gemeinde viele neue Möglichkeiten. Im Untergeschoss gab es mit dem Wohnzimmer einen neuen großen Gruppenraum, insbesondere für Kinder-, Eltern und Familienarbeit. Das ehemalige Arbeitszimmer war schon seit Falcones' Zeiten Konferenzzimmer. Oben wohnten für zwei Jahre die jeweiligen Gemeindepraktikanten und weitere jungen Wohngemeinschafts-Genossen (meist Praktikanten und Auszubildende aus den umliegenden Einrichtungen), die sich nach Kräften am Gemeindeleben beteiligten. Auch der Pfarrgarten wurde Gemeingut und gut genutzt, nicht nur in der Jugendarbeit.

Im Frühling 2014 wurde dann endlich eine weitere Kollegin in unsere Gemeinde entsandt, hatte es durch das Anwachsen der Aufgaben (Filiale in Villingen-Schwenningen, Lenkertätigkeit, Betreuung der Arbeit im Heiligen Land und andere Extraaufgaben der drei Pfarrer) doch deutliche Engpässe gegeben. So war es eine große Freude, dass Johanna Taraba (geweiht am 9.2.2014) als jüngste Neugeweihte der letzten Jahrzehnte mit gerade 23 Jahren zu uns kam! Kurz darauf heiratete sie ihren Studienkollegen Jakob Besuch und heißt nun Johanna Besuch. Den beiden wurden im Laufe ihrer fünfjährigen Zeit in Überlingen drei Kinder geboren. Nun war die obere Etage des Gemeindehauses wieder Pfarrerwohnung. Am 18.2.2018 wurde Jakob Besuch geweiht und kam als neuer Kollege hinzu, sich die Pfarrstelle mit seiner Frau teilend.

Zwischenzeitlich war Pfarrerin Patrizia Gagliano für ein Jahr (2017/18) bei uns tätig, nachdem sie schon ihr Gemeindepraktikum in der Gemeinde absolviert hatte. Sie wurde im Frühling 2018 als Gemeindepfarrerin nach Erlangen entsandt. Zu den inzwischen elf Gemeindepraktikanten, die später Pfarrerkollegen wurden, zählen auch Ulrike Ortin, Irma Gössler, Stephanie Gladbach, Ute Lorenz, Emma Heirmann, Fernando Chevallier, Jakob Besuch sowie Marianne Wagler, Guido Rosell und David Schiffer...

Das Pfarrer-Kollegium wurde von 2014 an nach besten Kräften durch Pfarrer Frank Peschel (geweiht am 19.10.1975) unterstützt. Als emeritierter Pfarrer war er zusammen mit seiner Frau Brigitte nach Überlingen gezogen, um von hier aus in allen umliegenden Gemeinden tätig zu sein; wie es gebraucht wurde, und wie er es neben seiner noch fortdauernden Tätigkeit in der Slowakei und Tschechien ermöglichen konnte. 2019 verließ er uns wieder und setzt seine Arbeit in der Slowakei und Slowenien von Wien aus fort.

Im Jahr 2018 wurden nach einem längeren Prozess der Altar und die Kanzel farblich dunkel neu gestaltet, so dass jetzt perspektivisch noch die Arbeit wartet, auch den Fußboden im Altarbereich und die Lichtverhältnisse für Abendveranstaltungen im Weiheraum zu verbessern.

Nach einigen längeren Krankheitszeiten wurde im Laufe des Jahres 2018 klar, dass Ilse Wellershoff-Schuur eine veränderte Arbeitssituation brauchte. Zum 1.1. 2019 wurde sie von der Gemeindeverantwortung freigestellt, um sich ihren Aufgaben im Heiligen Land, in der Ausbildung und der Öffentlichkeitsarbeit widmen zu können. Die Arbeit auf dem Lehenhof verantwortet sie weiterhin und übernimmt auch Aufgaben in der Gemeinde nach ihren Möglichkeiten. Als neue Kollegin kam Kristin Kuhn (geweiht am 09. 3. 2019) in die Gemeinde. Im Sommer kam dann ihre Familie (ihr Mann Rudolf und den beiden jüngsten der fünf Kinder) nach in das gesamte Pfarrhaus.

Im Mai 2019 hat uns auch die Pfarrerfamilie Johanna und Jakob Besuch wieder verlassen. Ihre neue Wirkungsstätte ist nun in Jena/Thüringen. Als Ausgleich kam zum Herbst Pfarrer Hieronymus Rentsch (geweiht am 18. 02. 2018) - vorher tätig in Würzburg – mit seiner Frau Christine (sie haben inzwischen zwei Töchter) zu uns.

2021 wurde zum 40jährigen Kirchweih-Jubiläum der wichtigen Veränderungen der vergangenen fünfzehn Jahre gedacht, insbesondere der farbigen Kirchenfenster und der gelungenen Orgel.

Georg Schaar beendete zu Ostern 2022 seine Tätigkeit in Überlingen, um sich seiner neuen Aufgabe als Seminarleiter des Stuttgarter Priesterseminars zuzuwenden. Seine Frau Ulrike Schaar, beendete noch das Schuljahr als Religionslehrerin für die Gemeinde und setzt diese an der Kräherwaldschule in Stuttgart fort.

Das Amt des Lenkers der Region Südwestdeutschland hat Hellmut Voigt im April 2022 an seine Karlsruher Kollegin Irma Beridze-Gössler übergeben.

Seit April 2022 wurde Pfarrerin Ines Kolb (geweiht am 12. 3. 2022) in unsere Gemeinde entsandt. Mit ihr, Kristin Kuhn und Hieronymus Rentsch sind wieder drei Gemeindepfarrer „in Vollzeit“ in der Gemeinde tätig - verstärkt durch Hellmut Voigt, Ilse Wellershoff-Schuur und Gwendolyn Fischer (geweiht am 06. 3. 1977), die als emeritierte Kollegin im Frühjahr 2021 nach Überlingen kam.

Im Frühjahr 2023 ging wieder eine Etappe der Gemeinde-Entwicklung zu Ende: Ilse Wellershoff-Schuur und ihr Ehemann Heinrich Schuur übersiedelten nach Oldenburg. Auslöser waren unter anderem die Verteuerung der Wohnsituation in Überlingens Altstadt durch Umbau- und Sanierungspläne sowie die Perspektive des Wohnens in Nähe der Nordsee in altersgerechtem Wohnraum sowie des Arbeitens in dem schon von früher bekannten Christengemeinschaftsumfeldes. Unsere Gemeinde verliert damit zwei überaus tätige Menschen, denn auch Heinrich Schuur war als sachkundige Stütze in der Gemeindever-waltung (Finanzkreis) bisher nicht wegzudenken. So wird auch an dieser Stelle der Verwandlungsprozess weitergehen.