"Der Mensch ist groß an Unerreichbaren: geladen vom Niegeschehenen"

Hermann Kükelhaus betrat 1920 die Erde und verließ diese gleich einem Frühvollendeten schon 23-jährig wieder. Er, der abgetragene Kleider liebte, eigene Gedichte in den Sand schrieb oder sie auf Zetteln geschrieben in die Bäume heftete und zeitweise in Telefonzellen nächtigte, dem Folterungen und eine schwere Kopfschussverletzung nicht seine Lebenszuversicht und die Liebe zur Natur und dem Menschen nehmen konnten, erstellte 17-jährig eine messerscharfe Zeitdiagnose, die nichts an Aktualität verloren hat: Das Phänomen der blinden,diktatorischen Macht sei ein kosmisches Karzinom, eine wuchernde Energie, welche die menschliche Seele droht zu befallen. Weder Angriff, noch Duldung, nur die geistige Intensität des Gottesopfer könne das Karzinomzerstrahlen. Der einzelne müsse sein Verhältnis zum Universum erneuern. Sein Wirken ist ein einziges Ja zum Leben, aus einer tiefen Christus-Erfahrung .

Vortrag von Wilfried Kessler