Leben mit dem Evangelium | Der Geist des Friedens

AutorIn: Johannes Beurle

Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. (Joh 14,27)

Wir sprechen viel vom Krieg, aber sprechen wir genug vom Frieden? Unsere Gedanken, unsere Taten schaffen die Wirklichkeit von Morgen. Aber sollen wir so lange kämpfen, bis die andern damit aufhören? Ist Frieden etwas, womit der andere beginnen muss?
Pfingsten ist auch das Fest des Friedens, der Gemeinschaftsbildung, Geburtsstunde der christlichen Kirche. Christus gießt den heiligen Geist aus. Es ist dieser Geist, der die Völker und Menschen verbindet, weil er den Menschen über seine Beschränktheit hinauswachsen lässt, bis zum gemeinsamen Ziel. Wie kann uns dieser Geist des Friedens anwehen? Kein Feuer brennt ohne Sauerstoff. Aber kein Feuer hat genug davon, bevor es brennt. Wenn die erste Hitze beginnt, zieht es die Luft (griech.: pneuma) an, die es braucht. Das Pfingstfeuer zieht den Geist (griech.: pneuma) an. Christus wird uns den Frieden zuströmen lassen. Doch es braucht den ersten warmen Funken der Liebe. Reden wir mehr von Frieden, erwärmen wir unsere Herzen mit Liebe, damit der Geist des Friedens über uns kommen kann. »Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt« (Mahatma Gandhi).