Leben mit dem Evangelium | Alles wird neu

AutorIn: Johannes Beurle

Diese strengen Worte sind an die Menschheit unserer Zeit gerichtet. Allzu langsam sickert die Erkenntnis ins Bewusstsein: Wir sind tot. Worüber sollen wir mehr erschrecken? Dass wir aufgehört haben zu leben oder dass wir es bis jetzt nicht bemerkt haben? Gegenwärtig beginnt alles um uns herum zu bröckeln. Die vielen Systeme und Scheinsicherheiten, die wir uns in all den Jahren geschaffen haben, drohen in sich zusammenzufallen. Das erzeugt Angst. Das System wird doch nicht wirklich sterben? Nein, denn es ist längst tot, nur haben es die wenigsten bemerkt. Wir halten an einer Lebensweise fest, die längst tot ist. Wie wir mit der Natur umgehen, wie wir Geschäfte treiben, wie wir uns gegenseitig begegnen – all das ist an ein Ende gekommen. Jetzt wird es plötzlich sichtbar. Und das ist gut so. Deshalb weckt das Sendschreiben das Bewusstsein für diesen Zustand. Am Toten festhalten, führt dazu, dass der Verwesungsprozess auch mich ergreift. Erkennen wir immer mehr, was tot ist, wo wir bereits abgestorben sind. Dann können wir all das eines Tages loslassen, wir gehen auf einen echten Nullpunkt zu – das Tor zur Auferstehung. Alles will neu werden! Lauschen wir in die Zukunft, wie Geist durch uns Tat werden will.