LOGOS-Nachklänge

AutorIn: Martin Merckens, Tatiana Petrova und Natalia Zorina

Welch ein guter Start ins neue Jahrhundert der Christengemeinschaft! Die LOGOS-Tagung in Dort­mund zeichnete sich aus durch eine – für den einzelnen Teilnehmer – ­unüberschaubare Fülle von Veranstaltungen: Vorträge, Workshops, Gespräche, Konzerte, eine Eurythmie­auffüh­rung und eine tief bewegende, sprachlich-musi­ka­lische Darstellung der ganzen Apokalypse aus dem Neuen Testament. In besonderer Weise wirkte, dem michaelischen Zeitgeist entsprechend, die Gegenwärtigkeit der geistigen Welt in den vier vollzogenen Priesterweihen in das Leben der Tagung kraftvoll ein.
Eine unendliche Fülle von Begegnungen von Mensch zu Mensch hat stattgefunden. War das vielleicht sogar ein wesentlicher Grund für das gute Gelingen der Tagung, in der dadurch vielfältig Christengemeinschaft erlebbar wurde? Auf dem weitläufigen Gelände des Tagungs­ortes gab es in den »Pausen« und auf dem Weg zu ­einer nächsten Veranstaltung oder den Mahlzeiten ein verbindendes Element der Tagung: altbekannte und neue Freunde zu treffen und zu finden. Mögen uns vielleicht die vorgeburtlichen Entschlüsse zu dieser Tagung geführt haben, erlebt haben wir einen spürbaren Willensstrom, der aus der Zukunft das Leben der Christen­gemeinschaft bildet und berechtigt, sie eine Bewegung für religiöse Erneuerung zu nennen. Ein ganz besonderer Dank gilt allen Vorbereitern und Mitgestaltern!
Mit dem Beitrag von Mathijs van Alstein: Die Zukunftskraft des Unvollendeten. The Future ­Power of the Unfinished ist die neue LOGOS-edition im Verlag Urachhaus gestartet. Die Begeisterung der Tagungsteilnehmer an verschiedenen inhaltlichen Beiträgen führte zu der Idee, einige der dort gehaltenen Vorträge zu verschriftlichen und dadurch einem größeren Kreis von Lesern zugänglich zu machen. Geplant sind etwa 10 Beiträge, die im Laufe der nächsten Monate Zug um Zug erscheinen werden. Jarosław Rolka und ich hoffen als Herausgeber auf eine breite Resonanz.
Martin Merckens

 

Von den ersten Minuten der Tagung an war eine Atmosphäre der Wärme, des Vertrauens und der Einigkeit zu spüren, obwohl die Teilnehmer aus verschiedenen Ländern der Welt kamen. Ich möchte sofort das hohe Niveau der Organisation der Konferenz hervorheben, auf der jeder Teilnehmer seinen Platz finden konnte – seinen Gottesdienst, seinen Vortrag, seine Arbeitsgruppe und frei in seinen Vorlieben bleiben konnte! (…) Die Themen der Vorträge waren nicht nur aktuell, sondern regten dazu an, sich mit den bevorstehenden unausweichlichen Ereignissen unserer Zeit vernünftig auseinanderzusetzen.
Nicht zu vergessen die abendlichen Aufführungsprogramme: Konzerte, Eurythmievorführungen, Gedichtvorträge, Jugendvorstellungen und ein Dokumentarfilm. Der Raum zwischen den Gebäuden war mit Kunst und Kreativität der Teilnehmer gefüllt (Kreistänze, Singen von Volksliedern, Kunsthandwerkermärkte, Informationsstände über das Leben der Gemeinden aus verschiedenen Städten und Ländern, Ausstellungen von Bildern von Künstlern usw.). Überall herrschte ein Gefühl des Feierns! (...)
Das sehr wichtige Treffen der russischen und ukrainischen Delegationen, das von unseren Priestern an einem Abend organisiert wurde, war schmerzhaft, aber angesichts der dramatischen Situation unserer Völker notwendig …
Den Impuls der Einheit, den wir auf der ­Tagung erhalten haben, den Zustand des Friedens und des Seelenfriedens, haben wir versucht, an unsere Kollegen in den Schulen weiterzugeben. Es war, als würde die Welt in neuen Farben leuchten und die Seele mit Wärme und Liebe erfüllen! Dieses Gefühl der Teilnahme an der Tagung wird uns noch lange Zeit mit Kraft erfüllen.
Mit Respekt und Dankbarkeit von der Christengemeinschaft Samara,
Tatiana Petrova und Natalia Zorina