Gemeindebrief

Kirche Außenansicht 2
Kirche Außenansicht 2

Michael-Kirche der Christengemeinschaft in Bremen

Passion – Ostern – Himmelfahrt – Pfingsten – Johanni 2024


Liebe Gemeinde,
in diesem Sommer gedenken wir der Entstehung der biologisch-dynamischen Landwirtschaft. Wer sich damit beschäftigt, wird nicht anders können als zu staunen über den Geisteswissenschaftler Rudolf Steiner. Welche Detailkenntnis über einzelne Pflanzen, die Bedeutung des Kosmos für die Landwirtschaft, über Schädlingsbekämpfung, Dünger, Tierhaltung u.v.m! Wir werden drei Abende in der Gemeinde darüber haben. Darunter auch einen mit drei Landwirten aus der Umgebung von Bremen. Was war vor hundert Jahren los in der Landwirtschaft, was ist heute los? Ich denke, wir alle müssen ein anderes Verhältnis zu ihr gewinnen. Und nun eine kleine Zumutung aus dem landwirtschaftlichen Kurs Rudolf Steiners:
„Wenn ich grotesk rede, würde ich sagen, ein fortgeschrittener Dunghaufen ist das im Gehirn sich Ausbreitende; aber es ist sachlich durchaus richtig. Der Dung ist es, der durch den eigenen organischen Prozess in die Edelmasse des Gehirns umgesetzt wird und da zur Grundlage für die Ich-Entwickelung wird. Beim Menschen wird möglichst viel umgesetzt von Bauchdünger in Gehirndünger, weil der Mensch ja sein Ich auf der Erde trägt; beim Tier weniger, daher bleibt mehr drinnen in dem Bauchdünger, der dann zum wirklichen Dünger verwendet wird. Da bleibt mehr Ich in der Anlage drinnen. Weil es das Tier nicht zum Ich bringt, bleibt da mehr Ich in der Anlage drinnen. Daher sind tierischer Mist und menschlicher Mist zwei ganz verschiedene Dinge. Tierischer Mist enthält noch die Ich-Anlage. Und wir finden, wenn wir misten, wenn wir Dünger von außen her an die Wurzel, das Ich an die Wurzel, an die Pflanzen herangebracht haben, dass wir, wenn wir vollständig die Pflanze zeichnen (Zeichnung s.o.), hier unten die Wurzel haben, oben die sich entwickelnden Blätter und Blüten haben, dass sich hier das Astralische hinzuentwickelt durch den Verkehr mit der Luft, hier sich entwickelt durch den Verkehr mit dem Dünger die Ich-Anlage der Pflanze.
Es ist wirklich solch eine Landwirtschaft ein Organismus. Da entwickelt er sein Astralisches oben, und das Vorhandensein von Obst und Wald entwickelt das Astralische. Wenn von dem, was dann über der Erde ist, die Tiere richtig fressen, dann entwickeln sie in demjenigen, was von ihnen als Dünger kommt, die richtigen Ich-Kräfte, die wiederum aus der Wurzel heraus die Pflanzen in der richtigen Weise in der Richtung der Schwerkraft wachsen lassen. Es ist eine wunderbare Wechselwirkung. ...
Nun sehen Sie, dadurch, dass das so ist, ist eine Landwirtschaft eine Art Individualität. Und man wird schon daraus die Einsicht bekommen, dass die Tiere mehr oder weniger in dieser Wechsel-Wirkung drinnen erhalten sein sollen, und auch die Pflanzen mehr oder weniger in dieser Wechselwirkung erhalten werden sollen. Daher ist es in einem gewissen Sinne schon eine Beeinträchtigung der Natur, wenn man den Dünger nicht bezieht von den Tieren, die zur Landwirtschaft gehören, sondern diese Tiere abschafft und von Chile den Dunginhalt bezieht. Denn da geht man über das hinweg, dass das ein in sich selbst geschlossener Kreislauf ist, etwas ist, was in sich selbst sich erhalten soll. ... Man muss einfach so viele Tiere und solche Tiere in der Landwirtschaft haben, dass man in der Landwirtschaft genügend und richtigen Mist erhält. Und man muss wiederum darauf sehen, dass man solches anpflanzt, was die Tiere, die man haben will, durch ihren Instinkt fressen wollen, was sie sich suchen.“ (GA 327, 8. Vortrag vom 16. Juni 1924, S. 202)
Das Leben ist eben viel komplizierter als ein Supermarkt oder ein Computer. Die Aufgaben in der Landwirtschaft werden größer in unseren Tagen. Welches Verhältnis haben wir zu ihr? Ein existenzielles, das ist sicher!


Von Herzen grüßt auch im Namen von Kirsten Thomassen und Anastasiia Mazur

Joachim Paulus

 

Zu den Veranstaltungen

 

Die Karwoche

24.-31.3.

möchten wir in diesem Jahr in einer Art Zwiegespräch zwischen den Ereignissen der Karwoche und dem Gralsgeschehen gestalten. Wie sicher ging der Christus Jesus seinen Weg zum Gral, und darüber hinaus. Wie verschlungen sind die Wege des Parsifal! Wie irrend die unseren? Kann man heute den heiligen Gral finden?

In diesem Jahr wollen wir eine andere Form versuchen: An jedem Tag der Karwoche, einschließlich Ostern, werden wir im Anschluss an die Weihehandlung ein eingeleitetes Gespräch pflegen. Abendpredigten werden am Palmsonntag, Gründonnerstag und Karfreitag sein.

Die Pfarrer

 

Morgenröte und Abendstern

Sonntag, 28.4., 12:00

„Des Menschen Seele gleicht dem Wasser...“

Das Märchen aus Tibet erzählt von einem geheimnisvollen Fluss, in dessen Murmeln Freud und Leid erklingen und dessen erquickendes Wasser die Menschen immerfort an die Liebestat zweier junger Menschen erinnern wird.

Karin Ledig

Geeignet für Zuhörer ab 7 Jahren

 

Kleidertauschfest

Samstag, 4.5.,

Wir laden wieder ein zu unserem inzwischen weit über die Gemeinde hinaus sehr beliebten Kleidertauschfest mit Livemusik und kleinem Café.

Wünschen Sie sich neue Lieblings-Kleidungsstücke, obwohl Sie noch gute Sachen im Schrank haben, die Sie aber nicht mehr tragen mögen?

Sie dürfen bis zu 7 Kleidungsstücke mitbringen und suchen sich aus, was und wieviel Ihnen gefällt. Und das alles ohne Geld, in einer entspannten, fröhlichen Atmosphäre mit Anprobemöglichkeiten, Spiegel und begleitet von Livemusik.

Unser Café im Foyer lädt dabei zu gemütlichem Beisammensitzen ein, mit Getränken, süßen und herzhaften Leckerbissen, die dort zu erwerben sind. Wir bitten dafür um Kuchen- und herzhafte Spenden.

Und bringen Sie gerne Ihre Nachbarn, Kolleg*innen, Verwandte und Freund*innen mit. Desto größer wird das Angebot. Zunehmend kommen auch männliche Besucher, wie wundervoll!!

Die Kleidung bitte so sauber und gepflegt mitbringen, wie Sie sie selbst gerne tragen würden. Bitte KEINE Socken, Schmuck, Unterwäsche, Bücher. Kleidungsstücke, die am Schluss übrig bleiben, werden an das soziale Kaufhaus Hemelingen weitergegeben.

Wir freuen uns auf ein fröhliches Tauschfest mit Ihnen.

Cordula Fischer und hoffentlich viele liebe MitgestalterInnen. Tel. 0151 72694575

 

Das Heilige Land ist ein Lehrmeister

Freitag, 24.5., 19:30

Das Heilige Land ist in vielfacher Weise das „Kreuz der Erde“ – geografisch, kulturell, historisch. Darauf möchte ich zunächst kurz schauen, um dann darüber zu erzählen, was auch heute und in der bedrückenden Zeitlage der Menschen vor Ort für uns ein wichtiger Lehrmeister sein kann. Durch die Beschäftigung mit der vielschichtigen, komplexen und nicht durch schnelle Lösungen zu entwirrenden Gemengelage und vor allem mit den Menschenschicksalen im Einzelnen wird deutlich, dass die Menschheitinsgesamt schmerzhaft lernen muss, immer mehrauf Gottes-Ebenbildlichkeit hinzuleben.Hoffnungsvoll sind dabei die vielen Initiativen auf Graswurzel-Ebene, wie zum Beispiel auch unsere Begegnungsstätte in Galiläa. I. Wellershoff-Schuur

Auch Steine können sprechen...

Sonntag, 9.6., 12:00

Meine Arbeit kennt keine professionelle Steinmetzwerkstatt, keine Maschinen, sondern findet ganz im Kleinen, Einfachen, in reiner Handarbeit mit Klöppel und Meißel statt. So fein und kristallin der Marmor ist, hat man immer auch einen klaren Widerstand, wodurch er eher Kraft gibt als nimmt, und ein Gespräch kann entstehen.

Aber als erstes gehört dazu eine Fahrt in einen Steinbruch (z.B. Tessin), um einen Stein zu holen. Da ich mir nicht im Kopf eine Form ausdenke, um sie in ein Material umzusetzen, beginnt hier schon die Auseinandersetzung mit dem Stein. Wie groß ist er (ich muss ihn auch selber heben können), ist er eher rund, lang, eckig, bewegt?

So beginne ich mit dem Stein in der Bearbeitung in ein Gespräch zu kommen. Welche Formtendenz bringt er mit, was kann ich verändern, verstärken, vereinfachen, was kann ich beitragen an Ideen, Aussagekraft, u.a.

Auch Steine können sprechen.

Immer mehr erlebe ich in meinen Steinen selber so etwas wie Gebärden. Gebärden haben auch eine wichtige Aussage in der Eurythmie, einer ganz anderen, wie polaren Kunst zur Bildhauerei. Gebärden, die in der Zeit, in der Bewegung, im Moment entstehen und sich mitteilen, und im nächsten Moment schon wieder vorbei sind bzw. in eine andere sich verwandelt haben.

Und Gebärden, die über lange Zeit überhaupt erst entstehen, physisch in einem Material herausgearbeitet werden und, einmal geschaffen, für immer stehen und sich unverändert mitteilen können.

Eine kleine Begegnung der beiden so polaren Künste.

Regine Rohlfs

 

...der Mensch muss ja von dem leben, was die Erde trägt“ – 100 Jahre biologisch-dynamische Landwirtschaft

Freitag, 7.6., 19:30

In seinem nachträglichen mündlichen Bericht von dem sogenannten Landwirtschaftlichen Kurs führt Rudolf Steiner am 20.06.1924 u.a. folgendes aus:

Gerade bei der Landwirtschaft zeigt es sich, dass aus dem Geiste heraus Kräfte geholt werden müssen, die heute ganz unbekannt sind und die nicht nur die Bedeutung haben, dass etwa die Landwirtschaft ein bisschen verbessert wird, sondern die die Bedeutung haben, dass überhaupt das Leben der Menschen – der Mensch muss ja von dem leben, was die Erde trägt –, eben weitergehen könne auf Erden auch im physischen Sinne.“ (GA 260a)

Dass die Lebenswelt der Erde und damit das (Über)leben der Menschen auf ihr wirklich gefährdet ist, wird von Jahrzehnt zu Jahrzehnt immer deutlicher. Wie können die biologisch-dynamische Landwirtschaft einerseits und die erneuerten christlichen Sakramente andererseits dazu beitragen, Erde und Menschheit nicht nur zu erhalten, sondern neu zu beleben? Martin Kühnert

 

Erst wenn die Erde ein Stern ist, bin ich wahrhaft Mensch

Freitag, 21.6., 19:30

Zur Begründung der biologisch-dynamischen Landwirtschaft vor 100 Jahren In den Pfingsttagen 1924 fand auf einem Gut in Koberwitz bei Breslau der sogenannte Landwirtschaftliche Kurs statt. „Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft“ sind die 8 Vorträge betitelt, die Rudolf Steiner damals dort gehalten hat. Mit diesen Vorträgen wurde der Grundstein für eine Landwirtschaft gelegt, die nicht 100 Jahre alt, sondern 100 Jahre jung ist.

Graf Keyserlink, der das Gut damals bewirtschaftete, hatte alle Priester der kurz zuvor begründeten Christengemeinschaft zu diesem Kursus eingeladen. Einer von den 8 Priestern, die dann dabei sein konnten, Rudolf von Koschützki, schrieb an seine Kollegen bald darauf folgende Zeilen: „Wenn ich versuche, den Eindruck des Gottesgeschenks dieser Pfingsttage auszudrücken, so muss ich Euch sagen, dass das nur jemand verstehen kann, der wenigstens einmal in seinem Leben rasend verliebt war. Nur hebt dieses Gefühl aus dem Sinnlichen in das Geistige hinauf, so habt Ihr meinen Gesamteindruck.“

Veit Zschiesche

 

Gemeindereise zu den Externsteinen

10.7.-12.7.2024

Liebe Gemeinde, unsere Konfirmanden haben das Glück, dass fast jede Konfirmandengruppe eine Reise zu den Externsteinen unternimmt. Es kam aus der Gemeinde mehrfach die Anfrage, ob die Erwachsenen dieses Glück auch erleben könnten. Also machen wir das.

Themen, die uns beschäftigen können:

Mysterienwesen des Nordens, Lebenslauf der Externsteine, Götter und Bilder der germanischen Mythologie (Edda) – Asgard über dem Mysterienort, Irminsul – die Verbindung zwischen Himmel und Erde, Siegfried und das Gold der Nibelungen, Widukind und Christianisierung des Nordens.

Vieles davon wird nur anklingen können. Einiges kann ausführlich angeschaut werden, wie innerlich so auch äußerlich.

Jeder ist herzlich eingeladen einen Teil der inhaltlichen Vorbereitung zu übernehmen. Ich gebe gerne Quellenhinweise.

Für die Organisation der Reise ist eine Anmeldung bei A. Mazur möglichst bald (begrenzte Teilnehmerzahl) oder spätestens bis Ende Mai erforderlich. Sollte Interesse an einer Sammelunterkunft bestehen, wenden Sie sich bitte ebenfalls an A. Mazur. (01575-2226810 oder Email)

Preis pro Person

210-220€ (in einem Doppelzimmer)

290-310€ (in einem Einzelzimmer)

Im Preis sind inbegriffen: Unterbringung im Hotel (2 Nächte) inkl. Frühstück, Bahnreise Bremen- Detmold und zurück, gemeinsames Mittagessen in der Wirtschaft bei den Externsteinen, Eintritt Externsteine.

A. Mazur

 

Aus dem Gemeindeleben

 

NEU: Ab April wollen wir versuchen, 1x im Monat in Gemeinschaft etwas für die Pflege unserer schönen Kirche zu tun. Darin sollten auch die "Gärten" rund um die Kirche und am Saal Heinrichstr. einbezogen werden. Es soll dies nicht die schon regelmäßig stattfindenden Arbeiten in Kirche und Sakristei ersetzen; es geht um die vielen "Extras", die da warten...

ZEIT:

- Jeder erste Sonnabend im Monat (durchgängig, auch in den Ferien)

- Zwischen 11 und 13 Uhr

- Alle sind herzlich willkommen, je nach Zeit und Kraft etwas zum Gemeinschaftswerk beizutragen.

B. Dittbrennner

 

Aus dem Gemeinderat

 Der Spendenaufruf zugunsten der Altersversorgung im Dezember hat ein erfreuliches Ergebnis von annähernd 10 T€ erbracht. Wir danken im Namen der Christengemeinschaft sehr herzlich! Wir konnten ein wenig ausgleichen, was andere Gemeinden im vergangenen Jahr nicht aufbringen konnten. Die Bremer Gemeinde hat rund 12 T€ mehr an die Altershilfe geben können, als von ihr erbeten war.

 Sitzungstermine: 12.3., 16.4., 7.5., 11.6., 13.8.

 

Abwesenheiten:

Alle: 6.-9.3. Regionalsynode in Braunschweig, 27.-31.5. Gesamtsynode in Berlin

V. Elfert: 16.3., 20.5., 6. & 13.7., 7. & 21.9. Cuxhaven

A. Mazur: 17.5.-21.5. Pfingsttagung in Norddeutschland, 10.7.-12.7. Gemeindereise zu den Externsteinen, 14.7. bis 4.8. Urlaub.

J. Paulus: 29.3., 1., 13. & 27.4., 11. & 25.5., 15. & 29.6., 10. & 24.8., Cuxhaven, 19.-23.3. Deutsche Lenkerkonferenz und Deutsche Konferenz in Berlin, Konfirmationen: 7.4. Schloß Hamborn, 14.4. Hannover, 20.4. Bielefeld, 21.4. Oldenburg, 28.4. Göttingen, 4.5. Magdeburg, 5.5. Braunschweig, 18./19.4. Fachtagung Pflegeheime in Frankfurt, 14.-17.5. Deutsche Lenkerkonferenz in Rostock, 17.-21.5. Pfingsttagung in Norddeutschland, 2.-6.6. Council und Allgemeine Lenkerkonferenz in Söcking, 7.-9.6. Hundert Jahre Pastoralmedizin in Dornach. 3.-31.7. Urlaub.

K. Thomassen: 24.6. bis 20.7. Urlaub