Freitag 21 Febr. 19:00 Uhr
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Sonstiges

"Ich lehne am geschlossenen Lid der Nacht" Else Lasker-Schüler

Literaturabend mit B.Honsel,D. Humérez, H. Lohse

Biographie, Gedichte; Briefe

„Ich lehne am geschlossenen Lid der Nacht“ heißt es in einem Gedicht von Else Lasker-Schüler. Wie keine andere ist sie eine Dichterin, die mit ihrer Sprache die Grenze der Wirklichkeit zum Mythischen, Fiktiven verschiebt. Denn sie ist zugleich Erd- wie auch Himmelsbewohnerin.

Deshalb will ihre Sehnsucht auch nie enden, denn ein Leben ist ihr zu wenig. Geboren als Else Lasker, verheiratete Schüler ist sie auch der Prinz Jussuf von Theben, dessen Wurzeln weit in die biblische Vergangenheit zurückreichen. Sie hat schon früh angefangen zu schreiben, gefördert und bewundert von der geliebten Mutter. Ihr Tod ist ihre Geburtsstunde als Dichterin. Doch die Liebe führte ihr die Feder, entzündete in ihr eine poetische Kraft, die uns die schönsten Gedichte geschenkt hat: expressiv, avantgardistisch und manchmal auch verstörend. Im Jahre 1932 erhält sie den Kleistpreis, eine der bedeutendsten literarischen Auszeichnungen.

Sie war eine Grenzgängerin, die in den „Zwischenräumen“ lebte und jenseits des Dogmatismus von einem friedlichen Zusammenleben von Juden, Arabern und Christen träumte. Als Jüdin hatte sie schon früh Ausgrenzung in Deutschland erfahren, wurde in ihrem vorübergehenden Exil der Schweiz ausgebürgert und fand am Ende ihres Lebens in Jerusalem einen Zufluchtsort. Eine Heimat fand sie auch dort nicht.

                                                                                                                                                                  Brigitte Honsel

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