Christentum neu gedacht
Bekenntnis aus dem Ich statt Tradition, Erkenntnis statt Glaubensdogmen, Entwicklung neuer Gemeinschaftsstrukturen: Die Christengemeinschaft ist auf dem Weg zu einem zeitgemäßen Christentum.
In der Entwicklung des Christentums ist nach 2000 Jahren eine Zeitenwende spürbar. Traditionen tragen nicht mehr. Ein umfassendes Bewusstsein von der Wirksamkeit des Christus entsteht. Erkenntnis und Erfahrung bilden die Grundlage für ein zeitgemäßes, lebendiges Christentum. In unseren Gemeinden wird beides gelebt. In Gesprächsgruppen, bei Jahresfesten, Reisen, verschiedenen Andachtsformen und kulturellen Veranstaltungen bildet sich eine christliche Gemeinschaft.
Zukunftsweisende Strukturen
Die Christengemeinschaft wurde mit der Absicht gegründet, neue zukunftsweisende Strukturen für eine Religionsgemeinschaft zu finden. Dieser Prozess kann nicht abgeschlossen sein, da sich die Bedürfnisse stets ändern. Interessierte sind eingeladen, an dieser Entwicklung mitzuarbeiten. Initiative ist gefragt und gern gesehen. Die Christengemeinschaft ist „auf dem Weg“. Jeder Mensch ist willkommen.
Teil der Gemeinschaft sein – in vielfältiger Weise
Unsere Veranstaltungen sind für alle offen, die daran teilnehmen möchten. Wer an den Sakramenten teilnimmt, darf sich dadurch schon als ein Teil der Gemeinschaft fühlen. Daraus können Verbindungen entstehen, die mit einer Freundschaft vergleichbar sind. Wer verbindlichen Anteil an der Gemeinschaft haben will, kann Mitglied werden. In der Regel wird die Aufnahme durch ein Gespräch mit einer Pfarrerin oder einem Pfarrer vollzogen.
Die Mitgliedschaft ist Ausdruck für die Unterstützung unserer Arbeit. Die Christengemeinschaft finanziert sich durch Spenden und Zuwendungen auf freiwilliger Basis in Selbsteinschätzung. Monatliche Beiträge helfen, den laufenden Haushalt besser planen zu können.
Die Christengemeinschaft führt kein bundesweites oder gar internationales Mitgliederregister. Die Mitgliedschaft ist in den jeweiligen Gemeinden eingetragen.
Für die Mitgliedschaft in der Christengemeinschaft ist die Volljährigkeit sinnvoll. Der mündige, freie Entschluss steht auch hier im Fokus. Mit der Mitgliedschaft sind keine Glaubensüberzeugungen verbunden, vielmehr ein Glaubensweg.
Die Priesterschaft der Christengemeinschaft besteht aus Priesterinnen und Priestern. Sowohl das Geschlecht, die Herkunft als auch die sexuelle Orientierung spielen bei der Ergreifung des Priestertums keine Rolle.
„Jeder ist frei, an das zu glauben, was er/sie für richtig hält. Ich bin Priester in der Christengemeinschaft geworden, weil ich eine freie, aber dennoch tiefgehende und dem Verstand zugängliche Religion so wertvoll finde.“
Nathanael Becker – Pfarrer in Stuttgart-Nord