Die Sakramente in der Christengemeinschaft

Die Sakramente – Ein Weg der Gemeinschaft und des Glaubens
Die sieben Sakramente Taufe, Konfirmation, Beichte, Menschenweihehandlung, Trauung Priesterweihe und Letzte Ölung werden an Wendepunkten des Lebens gespendet und sind damit ein zentraler Bestandteil unseres christlichen Lebens. Auf dieser Seite möchten wir einen Einblick in die Bedeutung der Sakramente geben.
Was sind Sakramente?
Sakramente sind sichtbare Zeichen für nicht sichtbare geistige Vorgänge. Sie entfalten dem Sakrament entsprechend eine geistig erlebbare Wirksamkeit und sind Augenblicke der Transformation und Erneuerung, in denen Einzelne sich mit der göttlich-geistigen Welt verbinden.

Die Taufe der Kinder
Mit der Taufe wird ein Kind in die christliche Gemeinschaft aufgenommen. Paten, Eltern und die anwesende Gemeinde sind Mithandelnde des Taufvorganges. Beginnend mit der Taufe eröffnet sich dem heranwachsenden Kind eine religiöse Umgebung, in dem es sich seinem Wesen gemäß entwickeln kann.
Die Konfirmation
Durch die Konfirmation bekräftigen junge Menschen das, was mit der Taufe begann: ihr Verhältnis zu Christus. Die Kindheit geht zu Ende, ein neuer Lebensabschnitt beginnt mit der Jugend. Erwachsene sind selbst für ihren religiösen Weg verantwortlich. Dafür erhalten die Kinder in der Konfirmation ihre erste Kommunion und den Segen.


Die Beichte / Schicksalsberatung
Im Beichtgespräch haben Priesterinnen oder Priester eine dienende Aufgabe. Sie bilden durch ihr Zuhören einen Gesprächsraum, in dem das Gesagte vor der geistigen Welt ausgesprochen wird. Der in einem tieferen Sinn Hörende ist Christus, durch den die heilende Wirkung des Sakramentes geschieht. Gesprächsinhalt ist alles, was Menschen bewegt; die Gespräche können dankenden oder erfreulichen Charakter haben, und selbstverständlich kann auch Belastendes Gehör finden, damit es durch die Kraft des Sakramentes gewandelt werden kann.
Die Menschenweihehandlung
In der Menschenweihehandlung kann der auferstandene Christus als geistige Kraft erlebt werden. Indem wir unsere Seelenkräfte Denken, Fühlen und Wollen öffnen, kann die aus der geistigen Welt kommende Kraft wirksam werden. Was fest und erstarrt war, wird wandlungsfähig. Die Wirksamkeit des Auferstandenen kann sich entfalten. In der Kommunion verbindet sich Christus in Form von Brot und Wein mit den Menschen. Die heilende Kraft des Sakramentes entsteht.


Die Trauung
In der Trauung verbinden sich Frau und Mann zu einem Paar. Sie spenden sich durch ihr Jawort selbst das Sakrament und beginnen damit einen Lebensweg, auf dem sie ihre mitgebrachten Eigenschaften zu einer neuen Gemeinsamkeit steigern können. Dafür erhält das Paar ihren Segen.
Die Priesterweihe
Mit der Priesterweihe wird den zu Weihenden die Befähigung zugesprochen, Sakramente vollziehen zu können. Sie erhalten die Stola als Ausdruck der priesterlichen Würde. Durch Salbung und Handauflegung wird die Wirksamkeit des Auferstandenen in den Vollzügen der Priesterinnen und Priester angelegt. Die Priesterweihe setzt voraus, dass die Kandidaten die Bereitschaft in sich tragen, sich entwickeln zu wollen, Werdende zu sein. Sie ist eine Begabung: Die Gabe wird verliehen, Sakramente zu vollziehen, das Evangelium zu verkünden und in der Seelsorge tätig zu sein.

Die Letzte Ölung
Wie die Taufe am Beginn des Lebens den irdischen Weg eröffnet, ermöglicht die Letzte Ölung die Lösung des Geistes vom irdischen Leib. Die mit geweihtem Öl auf der Stirn eingeschriebenen drei Kreuze wirken öffnend für den Geist. Die letzte Ölung wird gespendet, wenn der Gang über die Todesschwelle naht. Sie leitet die rituelle Begleitung im Todesvorgang ein. Die Aussegnung und das Bestattungsritual begleiten Verstorbene bei ihren ersten Schritten im nachtodlichen Leben.
Gemeinsam auf dem Weg
Die Sakramente sind tiefgreifende Erfahrungen, die Menschen miteinander verbinden und den Glauben lebendig machen. In unserer Gemeinschaft stehen diese Rituale nicht nur für das Einzelne, sondern auch für das Miteinander und die Stärkung der Gemeinschaft. Wer sich auf diesen Weg begibt, kann tiefe Spiritualität erleben und in der Gemeinschaft ein stärkeres Gefühl der Zugehörigkeit finden.