Mit der Taufe beginnt die christliche Entwicklung. Sie bedarf der Hege und Pflege, bis der Herangewachsene in der Verantwortung vor Gott und sich selbst Pate anderer werden kann.
Die gemeinsame Andacht im Gottesdienst der Kinder (Sonntagshandlung) wird ergänzt durch einen Religionsunterricht. Er folgt in seinem Aufbau durch die verschiedenen Lebensjahre der religiösen Entwicklung der Menschheit. So folgen auf Mythen und Legenden die alttestamentlichen Inhalte; danach nimmt das Neue Testament den größten Raum ein. Das Leben Jesu Christi, seine Lehre und seine Gottestat sollen dem Kind vor der Konfirmation nahe gebracht werden. Nach der Konfirmation gilt es, auch eine christliche Weltanschauung zu veranlagen. Die Auseinandersetzung mit dem Materialismus und seinen Begleiterscheinungen muss bewältigt werden. Das hohe Ideal religiöser Unterweisung ist das Heranwachsen selbstverantwortlicher Gläubiger, die sich von ihrem Gewissen leiten lassen und die anderen gegenüber tolerant sein können.