Seelsorge

Begleitung auf dem Weg des Lebens

Die Begegnung mit einem anderen Menschen kann eine Hilfe zur Klärung der ganz eigenen Fragen sein. Das Gegenüber wird zum Spiegel, in dem das Selbst erscheint. Doch es ist gar nicht so einfach, den passenden Menschen zu finden, dem die sehr eigenen Fragen anvertraut werden. Es kann sein, dass der Gesprächsraum geschützt sein muss, damit die Fragen gestellt werden können, die einem auf der Seele liegen. Kann mein Gegenüber ein Spiegel sein, in dem ich mich erkenne oder erscheint ein verzerrtes Bild?

Ein Gespräch mit Priestern der Christengemeinschaft bietet die Aussicht, aus einer anderen Sicht auf das Leben zu schauen, als es mit Freunden, Verwandten oder Nahestehenden gewohnt ist. Denn auf der Suche nach einer neuen Dimension kann das zunächst Unsagbare aus dem Geist heraus in die Mitte des Gespräches treten.

Seelsorge in der Christengemeinschaft entsteht aus dem Bemühen, gemeinsam auf das zu hören, was die innere Wahrheit des Menschen berührt. Sie kann in Krisenzeiten Halt geben, bei Lebensübergängen Orientierung schenken oder einfach da sein – begleitend, mittragend, stärkend. Auch Gespräche zu den Sakramenten wie Taufen, Trauungen oder eine Sterbebegleitung dienen der Begleitung des Lebens an entscheidenden Wendepunkten.

In Gesprächen, im gemeinsamen Schweigen, im Gebet oder im Sakrament der Beichte, das als „Sakrament der Schicksalsberatung“ gefeiert wird, öffnet sich ein Raum, in dem Vertrauen wachsen kann – zu sich selbst, zum Leben und zu Gott.

Die Seelsorge steht allen offen, unabhängig von der Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft – in jeder Lebenssituation. Sie wird von den Priesterinnen und Priestern der Christengemeinschaft angeboten – diskret, menschlich und getragen von der Hoffnung auf das Heilsame.

Ob der Anlass für ein Gespräch Freude oder Leid ist: zögern Sie nicht, Kontakt mit einer Priesterin oder einem Priester einer Gemeinde aufzunehmen, auch wenn Sie sich in einer seelischen Krise befinden, sich belastet oder überfordert fühlen.