Die Christengemeinschaft
Chiemgau

Informationen zum Gemeindeleben

Meine Seele preist die Größe des Herrn
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
Denn der Mächtige hat Großes an mir getan
und sein Name ist heilig …

Lukas, Kap.1

Glasfenster in Taizé

Prien, im November 2025

Liebe Freunde und Mitglieder der Christengemeinschaft im Chiemgau,

gerade in den Wochen vor Weihnachten kann einem das Schicksal von Vertriebenen und Flüchtenden besonders nahe gehen. Damit verbunden die Frage nach „Heimat“. Wo und wie finde ich Heimat, also mehr als nur ein Dach über dem Kopf und hoffentlich genügend zu essen? Und wenn man sich da etwas hineingefühlt hat, mag auch die Weihnachtsgeschichte, die bald wieder am Altar gelesen wird, anders klingen: „Denn sie fanden keinen Raum in der Herberge“. Der Ort, der Maria und Josef und das ungeborene Kind aufnehmen sollte, tut das nicht.

Damit begann das große Wagnis der Jesus-Geburt auf der Erde. Der, der den Christus in sich tragen wird, wird nicht willkommen geheißen. Und doch gibt es die Einzelnen, Elisabeth, den guten Wirt, die Hirten, die etwas von der Größe ahnen, die mit der Jesus-Geburt verbunden ist. Und Maria, die junge Frau, die bei der Begegnung mit Elisabeth ein „Magnifikat“ spricht – Meine Seele preist die Größe des Herrn! Dieses Jubeln und Preisen findet man in vielen Weihnachtslieder und hoffentlich auch bald in unseren Seelen im Zugehen auf die diesjährigen Weihnachtsgeheimnisse.

Im vergangenen Jahr konnte ich den 1. Adventssonntag in Japan mit der Gemeinde in Tokio verbringen. Dieter Hornemann hat mich in der Zeit meiner Abwesenheit dankenswerterweise vertreten. In diesem Jahr werde ich von hier aus nach Japan denken. Mit dem Beginn eines neuen Kirchenjahrs gibt es dort eine Veränderung. Kaori Mogi, die in den vergangenen Jahren als Priesterin der Christengemeinschaft in deutschen Gemeinden gearbeitet hat, wird am 1. Advents-Sonntag als neue Priesterin in der Gemeinde in Tokio eingeführt. Manche konnten sie hier bei ihrem Vortrag über „Verborgene Christen in Japan“ erleben.

In einem Artikel in den „Mitteilungen – Michaeli 2025“, die noch in der Gemeinde ausliegen, schreibt Shozo Koshiishi, Pfarrer in Tokio zu dem 25-jährigen Jubiläum, das die Christengemeinschaft in diesem Jahr in Japan gefeiert hat, u.a. folgendes: „Es ist nicht einfach, in einem Land wie Japan, das kulturell so verschieden ist, das Christentum in der Art, wie es in Europa lebt, zur Entfaltung zu bringen. Die Seelenart der Japaner unterscheidet sich stark von der der meisten Menschen in den anderen Teilen der Welt, in denen die Christengemeinschaft tätig ist.“ Aber auch dort sucht und findet der Christus eine Heimat.

Die „Werkstattgespräche“, die in den vergangenen Monaten geführt werden konnten, werden auch im nächsten Jahr fortgesetzt. Für mich eine Möglichkeit, nach und nach die Gemeinde im Chiemgau mit ihren Mitgliedern besser kennen zu lernen.
Eine besondere Stunde ist weiterhin die am Samstag nach der Menschenweihehandlung, in der wir uns im Gespräch mit dem Evangelium der Woche beschäftigen. Da gibt es die Unterbrechungen, die sich durch die Handlungen in Bad Aibling ergeben und manchmal leider auch durch andere Verpflichtungen und Termine.

In der Adventszeit wird die Sonntagshandlung für die Kinder an jedem der 4 Sonntage gefeiert werden. Diese feine Handlung darf auch von Menschen besucht werden, die keine Kinder haben. Und wer den Gedanken bewegt, das Ministrieren zu lernen, könnte darüber einen Einstieg in diese Aufgabe finden.

Eine ganz besondere Handlung ist die „Weihnachtshandlung für die Kinder“, die am 25. Dezember um 11.30 Uhr gefeiert werden wird. Da wird eigentlich alles gesagt, was es zum Weihnachtsfest zu sagen gibt.

Auch in diesem Jahr oder besser zwischen den Jahren wird die Weihehandlung an jedem der 12 heiligen Tage gefeiert werden. An den Feiertagen um 10 Uhr, an den anderen Tagen um 9 Uhr. Im Anschluss an die Handlungen um 9 Uhr gibt es kurze Betrachtungen zu den Frauen im Evangelium.

Eine Ausnahme: am 27. Dezember wird die Weihehandlung in der Kapelle im Novalis-Haus in Bad Aibling gehalten.

Mit guten Wünschen für die kommenden Wochen!

Veit Zschiesche


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