Betrachtungen

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Betrachtung zum 4. Sonntag der Osterzeit

„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben“ (Johannes 15, 5)

Das sind Worte, die Christus zu Seinen Jüngern als Abschied spricht. Hier beschreibt Er Sein Wesen und Seine Beziehung zu den Menschen. In keinem anderen dieser Ich-Bin-Worte sagt Er „ihr seid…“.

Aber in diesem letzten Ich-Bin-Wort beschreibt Er nicht nur sich selbst, sondern auch Seine Jünger. Im Bild vom Weinstock mit den Weinreben wird deutlich sichtbar, wie sich Christus mit dem Menschen verbindet. Jeder Mensch ist ganz individuell mit Ihm verbunden. Jeder einzelne von uns – und Er ist für alle derselbe!

Bleiben wir in diesem Bild, dann sehen wir: Durch Ihn kommt Ernährung zu uns, und erst dadurch können wir Früchte tragen.
Bis in den Alltag hinein lässt sich das erleben: Aus unserer Verbundenheit mit Ihm, unserer ganz individuellen Beziehung, werden wir ernährt und erkraftet, und können so auch Taten vollbringen, die fruchtbar sind.

Was heißt hier „fruchtbar“?
Fruchtbar in diesem Sinne sind Taten, deren Folgen für die Welt und für die Mitmenschen Nahrung werden.
Solche Früchte für die Welt können wir Menschen nur durch die Verbindung mit Ihm bringen.
So gesehen ist der Christus sogar von uns abhängig. Ein Gedanke, der erschrecken kann!
Oder auch ermutigen – weil Christus so viel Vertrauen in die Menschen setzt.

Xenia Medvedeva,
Priester in der Christengemeinschaft

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