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Betrachtung zum Totensonntag
Am letzten Sonntag des Kirchenjahres, dem Sonntag vor Advent, gedenken wir aller Verstorbenen.
Da erklingt vom Altar der Gemeinde in Stuttgart-Nord Kapitel 14 der Johannes-Offenbarung, in dem folgendes verkündet wird:
„Sie folgen dem Lamme nach, wohin Sein Weg auch führt“ (Off 14, 4).
Hier nimmt uns der Apokalyptiker in den Bereich der Menschen, die über die Schwelle gegangen sind – in den Bereich der Verstorbenen.
Unter diesen sind auch Menschen, mit denen wir hier verbunden waren und sind. Ihr Leben haben wir manchmal weniger, manchmal besser gekannt.
Aber wie gut wir einen Menschen auch kannten, auch bei tiefer Verbundenheit – bei jedem von uns gibt es einen Teil des inneren Lebens, das mit keinem anderen geteilt werden kann.
Immer.
Dazu gehören zum Beispiel manche Erfahrungen, deren Früchte wir sehen konnten; Erlebnisse, die in der Seele tiefe Abdrücke hinterließen; das Ringen um gewisse Entscheidungen. Davon bleibt immer ein Teil nur einem einzigen Wesen offenbar – dem Christus.
Diejenigen, die über die Schwelle gegangen sind, können wir immer wieder in unsere Gedanken und Gebete aufnehmen und so die Verbindung zu Ihnen suchen und pflegen. Wir können sie staunend fragen, „Wohin seid ihr dem Christus in eurem Leben gefolgt?“
Die Verstorbenen können unsere Helfer auf Erde sein. Helfer, um dem Lamm zu folgen „wohin Sein Weg auch führt“.
Denn es kann sein, dass sie just diese Erfahrung schon auf der Erde gemacht haben – was uns aber verborgen blieb.
Dadurch können sie uns jetzt wach machen – wach in unserem Bemühen, SEINEN Wegen zu folgen.
Xenia Medvedeva
Priester in der Christengemeinschaft
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