70 Jahre Johannes-Kirche

Betrachtungen zum Altarbild "Trinität" (1957) von Margarita Woloschin und seiner Entstehung

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Standort
Johannes-Kirche
Hamburg

Margarita Woloschin (1882 – 1973) war eine russische Malerin, Grafikerin und Schriftstellerin („Die grüne Schlange„), die zum Kreis um Rudolf Steiner gehörte. Nach einer künstlerischen Ausbildung in Moskau und Aufenthalten in München und Paris emigrierte sie 1920 nach Deutschland. Ihr Werk ist geprägt von spirituellen Themen und einer tiefen Verbindung zur Anthroposophie.

Für die Johannes-Kirche der Christengemeinschaft in Hamburg-Mitte schuf die Künstlerin 1957 das Altarbild „Trinität“ (175×260). Es zeigt in symbolhafter Farbgestaltung die göttliche Dreifaltigkeit nicht erzählerisch, sondern als meditativen Bildraum, der zur inneren Betrachtung einlädt. Dabei wird der Bildtypus des zu Beginn des 12 Jh. aufkommenden sog. Gnadenstuhls (lat. sedes gratiae) als Vorlage verwendet. Das Werk gehört zu ihren späten Arbeiten und ist Ausdruck einer tiefen christlich-esoterischen Bildsprache, der wir uns gemeinsam annähern wollen.