Die drei Klaviersonaten von Brahms

Erstes Konzert auf dem sanierten Flügel mit Julian Pflugmann

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Die drei Klaviersonaten von Brahms

Wenn Sie dieses lesen, sollte unser Flügel aus der Reparatur-Werkstatt zurück sein. Nicht nur Thomas Reuter schaut dem mit einiger Erwartung entgegen.

Zur Wieder-Einweihung steht am Sonntag, dem 19. Oktober um 17:00 Uhr ein besonderes Konzert auf dem Plan: Julian Pflugmann spielt alle drei Klaviersonaten von Johannes Brahms. Diese frühen Werke des Komponisten (mit den Opus-Zahlen 1, 2 und 5) stellen erhebliche technische wie musikalische Anforderungen an den Ausführenden.

Julian Pflugmann, geboren 1994 in Frankfurt am Main, verbrachte hier die ersten Jahre seiner Kindheit. Seine chinesische Mutter war Dirigentin, sein deutscher Vater spielte Flöte und Trompete. Schon als Kind sorgten sie für seine musikalische Erziehung, seit seinem sechsten Lebensjahr bekam er Klavierunterricht von seiner Mutter. Mit sieben Jahren zog er mit seiner Familie von Frankfurt ins chinesische Shenyang und begann dort, in die professionelle Laufbahn eines Pianisten einzusteigen.

Im Winter 2010 kehrte er nach Deutschland zurück und hatte das Glück, das Erbe von zahlreichen Meistern der deutsch-österreichischen klassischen Musiktradition zu übernehmen. Er studierte von 2011 bis 2013 an der Hochschule für Musik Berlin und von 2013 bis 2017 an der Musikhochschule Hannover. Daraufhin erhielt er ein Stipendium in New York und absolvierte dort 2017 bis 2019 sein Masterstudium bei Prof. Jerome Rose, der als „der letzte Romantiker unserer Zeit“ und als einer der bedeutendsten Pianisten Amerikas gefeiert wird.  Nach dem zweijährigen Aufenthalt in New York kehrte er 2019 nach Deutschland zurück und setzte sein Studium an der Musikhochschule Detmold fort und bekam dort im Februar 2022 sein Konzertexamen. Er lebt in Hannover als freier Pianist und Klavierlehrer. Kürzlich war er eingeladen zu einem Konzert beim diesjährigen International Keyboard Institute and Festival in New York, einer Sommer-Musikakademie, die jeweils einige der weltbesten Klavierstudenten anzieht.

Jochen Butenholz