Eigentlich schade, dass ausgerechnet die Bildgeschichte „Max und Moritz“ die bekannteste von Wilhelm Busch ist. Denn verglichen mit vielen anderen seiner Cartoons dieses Comic-Pioniers ist sie verhältnismäßig eindimensional und vorhersehbar. Dieser Dichter, durch den der volkstümliche Knittelvers gewissermaßen Eingang in die Weltliteratur fand, soll in der Nähe zu Fasching einmal gewürdigt werden als präziser Beobachter bürgerlicher Doppelmoral, aber auch als doppeldeutiger Philosoph, der am Ende seines Lebens oft nur in einzelnen Zeichnungen und kurzen Reimen über den Tiefsinn der Dinge nachsann. Beim Geselligen Nachmittag am Montag, den 2. Februar, heiße ich Sie herzlich willkommen.
Claudio Holland
