Herzlich willkommen auf der Webseite der Christengemeinschaft – wir freuen uns, dass Sie zu uns gefunden haben.





Das Leben in der Gemeinde
Die Gemeinden der Christengemeinschaft sind lebendige Orte, an denen das sakramentale Leben im Mittelpunkt steht. Neben der Menschenweihehandlung, die als erneuertes Mahl-Sakrament gefeiert wird, gibt es sechs weitere Sakramente. Ein zentrales Merkmal unserer Gemeinschaft ist die Gleichstellung der Frauen im Priesterberuf, die Lehrfreiheit der Priesterschaft sowie die Glaubensfreiheit der Gemeinde.
Unsere Priester sind nicht an Dogmen gebunden, sondern bringen ihre eigenen Erfahrungen und Erkenntnisse ein und können unterschiedliche Perspektiven vertreten. Wer am Gemeindeleben teilnehmen möchte, muss kein festes Glaubensbekenntnis ablegen. Vielmehr laden wir alle ein, ihren eigenen Weg zu suchen und durch persönliche Erfahrungen und Einsichten ihren individuellen Glauben zu stärken.
Die Christengemeinschaft versteht sich als Gemeinschaft von Menschen, die im Rahmen des liturgischen Handelns einen Übungsweg beschreiten möchten, um die Wirksamkeit des Christus wahrzunehmen und immer tiefer zu verstehen. Wir schaffen einen Raum, in dem Suchende sich begegnen und gemeinsam Inspiration für ihren eigenen Weg finden können. Darüber hinaus möchten unsere Gemeinden einen
Entstehung der Christengemeinschaft
Die Christengemeinschaft wurde im Jahr 1922 in Dornach in der Schweiz ins Leben gerufen. Aus den inspirierenden Begegnungen mit Rudolf Steiner entstanden praktische Anleitungen, die eine Erneuerung des religiösen Lebens ermöglichten. Durch die Anthroposophie wurde ein modernes Verständnis der Bibel entwickelt und Formen des gemeinschaftlichen Lebens gefunden, die unserer Zeit entsprechen.
Nach der Gründung im September machten sich die ersten Priester sofort auf den Weg zu den Orten, an denen sie neue Gemeinden gründen sollten. Zum Advent 1922 begann in den ersten Gemeinden das regelmäßige Zelebrieren der Menschenweihehandlung. Obwohl die Christengemeinschaft 1941 von den Nationalsozialisten verboten wurde, lebte sie im Verborgenen weiter und konnte nach 1945 wieder öffentlich aktiv werden.
Heute gibt es Gemeinden in vielen europäischen Ländern sowie in Russland, Nord- und Lateinamerika, Australien, Japan und im südlichen Afrika.
Arbeit in Berlin
Der Keim der Berliner Gemeinde wurde durch die Tätigkeit Friedrich Rittelmeyers ab 1916 als evangelischer Pfarrer in der „Neuen Kirche“ am Gendarmenmarkt gelegt. Rittelmeyer war ein in ganz Deutschland bekannter Prediger. Da Berlin sein Aufenthaltsort war, wurde die Berliner Gemeinde sehr bald nach der Begründung der Christengemeinschaft ins Leben gerufen. Die erste Menschenweihehandlung mit Gemeinde wurde am 1. Adventsonntag 1922 zelebriert.
Am 13. August 1961 wurde die Berliner Mauer errichtet und die Berliner Gemeinde wurde dadurch geteilt. Die ersten Jahre verbrachte die Ost-Gemeinde in der Strausberger Straße, dann kam die Schwedter Str. 263 und die Werkstatt für Sakrale Kunst in der Ossietzkystraße.
Die Gemeinde in Ost-Berlin entfaltete ein reiches und immer wichtiger werdendes Kultur- und Geistesleben. Außerdem wurde sie zu einem Ort, wo Anthroposophie im Osten weiter leben konnte: Religionsunterricht für die Kinder, Kurse für Eltern, Eurythmie und Vorträge wurden im Verborgenen in der Gemeinde gepflegt. Aus der Arbeit dieser Jahre entstanden viele selbstständige Impulse die nach dem Mauerfall in die Welt fliessen konnten.
Im Oktober 2004 konnte die Gemeinde ihr eigenes Haus in der Schwedter Str. 3-4 in Prenzlauer Berg errichten.